Umweltverträglichkeitsprüfung
Erweiterung des Kanalhafens am Dortmund-Ems-Kanal in Ladbergen (Kreis Steinfurt, 2012)
In der Gemeinde Ladbergen wurde eine Erweiterung des Industriegebietes am Dortmund-Ems-Kanal geplant. Hierfür sollte der Hafen um ein neues Hafenbecken erweitert werden, um Industriebetriebe ansiedeln zu können, die auf einen Wasserstraßenanschluss angewiesen sind. In der Umweltverträglichkeitsstudie wurden die von dem Vorhaben betroffenen Schutzgüter beschrieben und bewertet und es wurden die bau-, anlage- und betriebs-bedingten Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutz- güter untersucht.
Aufgabe und Zielsetzung der Umweltverträglichkeitsstudie ist es, als Grundlage für eine sachgerechte Entscheidungs-findung
- sämtliche mit der Baumaßnahme verbundenen ökologischen Risiken zu beschreiben und zu bewerten und
- risikovermeidende bzw. mindernde Maßnahmen für die vorliegende Planung zu formulieren.
Artenschutzprüfung
Artenschutzprüfungen sind Bestandteil diverser Planungen
Die Artenschutzprüfung ist heute fester Bestandteil vieler Pläne (Bebauungsplan, Flächennutzungsplan) und Projekte (Windparkplanungen, Straßenbauvorhaben, Bauprojekte). Sie stellt sicher, dass keine Verbotstatbestände nach dem Bundesnaturschutzgesetz an europarechtlich geschützten Tier- und Pflanzenarten ausgelöst werden. Vielfach sind Erfassungen bestimmter Artgruppen (v. a. Vögel, Fleder-mäuse, Amphibien, Vegetation) Bestandteil der Arten-schutzprüfung.
Landschaftspflegerischer Begleitplan
Landschaftspflegerischer Begleitplan zum Bürgerwindpark Recke (Kreis Steinfurt, 2016)
Die Bürgerwindpark Recke GmbH & Co. KG plante den
Bau von zwei WEA in der Gemeinde Recke südlich des Mittellandkanals.
Das Planungsbüro BIO-CONSULT (Belm) wurde mit der Erstellung eines Landschaftspflegerischen Begleitplans beauftragt, um die durch den geplanten Eingriff entste-henden Beeinträchtigungen der Schutzgüter zu ermitteln und Vermeidungs- und Verminderungsmaßnahmen sowie Kompensationsmaßnahmen darzustellen.
Pflege- und Entwicklungsplan
Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) für das Naturschutz-gebiet „Steinbruch im Kleefeld“ (Kreis Steinfurt, 2011)
Bei dem Naturschutzgebiet (NSG) handelt es sich um ein ehemaliges Kalkabbaugebiet. Die Entwicklung des Gebietes ist seit Jahrzehnten Gegenstand intensiver Diskussionen. Die Unterschutzstellung hatte zum Ziel, gefährdete Pflanzen- und Tierarten vor Störungen und Schädigungen zu bewahren. Entgegen der behördlichen Verbote strömten vor allem während der Sommermonate regelmäßig viele Kurzbesucher hierher, verursachten Störungen und hinter-ließenen Müll. Als Folge des hohen Besucherandranges wurde u. a. dem dort brütenden Uhu eine regelmäßige erfolgreiche Aufzucht seines Nachwuchses erschwert.
Der PEPL hat zum Ziel, eine befriedigende Lösung im Sinne der Schutzziele des NSG, der schützenswerten Biotope und der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten zu finden und dabei dem Wunsch der Besucher, dieses einzigartige Gebiet mit seiner türkisblau leuchtenden Wasserfläche erleben zu können, wenigstens teilweise entgegenzukommen.
Maßnahmenvorschläge sind u. a.:
- Erhalt und kleinflächige Erweiterung der Kalk-Halb-trockenrasen im Steinbruch
- Pflege der Flächen durch Ziegenbeweidung
- Schaffung von Nistmöglichkeiten für den Uhu
- Besucherlenkung
- Vorhandenes Wegenetz zu beschildertem Rundwanderweg ausbauen